Neue EU-Cybersicherheitsvorschriften für Finanzinstitute in Kraft

Erfahren Sie, wie die neuen EU-Cybersicherheitsvorschriften DORA die Resilienz von Finanzinstituten stärken und den Austausch von Bedrohungsinformationen fördern. Entdecken Sie die wichtigsten Bestimmungen und deren Auswirkungen.

Einführung der Digital Operational Resilience Act (DORA)

Die neuen EU-Vorschriften zur Cybersicherheit, bekannt als die Digital Operational Resilience Act (DORA), treten heute in Kraft und haben das Ziel, die IT-Sicherheit von Finanzinstituten wie Banken, Versicherungsunternehmen und Investmentgesellschaften zu verbessern. Diese Regelungen sind entscheidend, um die Resilienz des europäischen Finanzsektors gegenüber schweren betrieblichen Störungen, insbesondere Cyberangriffen, zu gewährleisten.

Ziele und Bestimmungen der DORA

DORA führt spezifische Regelungen für das Risikomanagement, die Klassifizierung und die Meldung von Cybervorfällen ein. Zu den zentralen Aspekten gehören:

  • Risikomanagement: Finanzinstitute müssen Risiken im Zusammenhang mit Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) identifizieren und bewerten.
  • Meldung von Vorfällen: Die Vorschriften verlangen eine klare und zeitgerechte Berichterstattung über Cybervorfälle.
  • Resilienztest: Die Regelungen beinhalten Tests zur digitalen operationellen Resilienz, um die Fähigkeit der Institute zu prüfen, auf Störungen zu reagieren.
  • Management von Drittanbieter-Risiken: DORA adressiert auch die Risiken, die aus der Zusammenarbeit mit Drittanbietern resultieren.

Laut PwC Irland soll DORA einen umfassenden und branchenübergreifenden Rahmen für die digitale operationale Resilienz schaffen, der für alle regulierten Finanzinstitute gilt. Über 22.000 Finanzunternehmen werden von diesen Vorschriften betroffen sein und müssen strenge Standards einhalten, um ICT-bezogene Risiken zu minimieren und deren Auswirkungen zu begrenzen.

Austausch von Bedrohungsinformationen

Die neuen Vorschriften fördern zudem den Austausch von Informationen über Cyberbedrohungen zwischen den Finanzunternehmen. Dazu gehören:

  • Indikatoren für Kompromittierung
  • Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs)
  • Cyber-Sicherheitswarnungen
  • Konfigurationstools

Dieser Informationsaustausch soll die gesamte Branche stärken und die Fähigkeit der Institute verbessern, auf Bedrohungen zu reagieren.

Fazit und Ausblick

Die Einführung von DORA markiert einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Cybersicherheit im Finanzsektor der EU. Diese Maßnahmen sind nicht nur eine Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe, sondern auch eine strategische Initiative, um das Vertrauen in die Finanzsysteme zu sichern.

Wie könnten diese neuen Vorschriften die Art und Weise ändern, wie Finanzinstitute mit Cyberrisiken umgehen? Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Auswirkungen DORA auf die Resilienz der europäischen Finanzwelt haben wird.

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